Kreuzotter - Reptil des Jahres 2024


Foto: Kreuzotter, Christoph Bosch, NABU-Netz
Foto: Kreuzotter, Christoph Bosch, NABU-Netz

Die Kreuzotter ist an ihrem Zick-Zack-Band auf dem Rücken gut erkennbar. Kreuzottern gehören zu den Vipern und sind damit giftig. Der Biss einer Kreuzotter ist für Menschen aber nur in Ausnahmefällen lebensbedrohlich. Trotzdem sollte man niemals eine Kreuzotter reizen oder gar anfassen, denn sie kann blitzschnell zuschnappen.

 

Kreuzotter kann sich an nördliches Klima anpassen

 

Kreuzottern sind wie alle Reptilien wechselwarm. Sie kann ihre Körpertemperatur also nicht selbst regulieren und muss sich regelmäßig in der Sonnen baden. Als Anpassung an das nördliche Klima kann sie ihren Körper verbreitern, indem sie die Rippen aktiv abspreizt. Die dann größere Körperoberfläche kann beim Sonnen mehr Wärme aufnehmen. So nutzt sie effektiv die wenige Sonnenstrahlung, die da ist. Hat sie genug Sonne getankt, wird sie aktiv und geht auf Nahrungssuche.

 

Kreuzotter im Winter in der Kältestarre

 

Ab Mitte oder Ende Oktober verkriecht sich die Kreuzotter in ein Versteck unter Baumwurzeln oder in Felsspalten. Dann verfällt sie in eine mehrmonatige Kältestarre. Je nach Witterung und Höhenlage erwacht die Kreuzotter ab Mitte Februar bis April und geht auf Suche nach Nahrung und wärmender Sonne. Außerdem brütet die Kreuzotter ihre Eier im Mutterleib aus. So hat sie ihren ungeborenen Nachwuchs ständig beim Sonnenbaden dabei. Würde sie, wie die meisten anderen Schlangen, ihre Eier in einem Nest ablegen, bekämen diese zu wenig Wärme, um sich rechtzeitig zu entwickeln.

 

 

Kreuzotter ohne Lebenraum

Die Kreuzotter ist in Deutschland stark gefährdet. Sie ist abhängig von geeigneten Sonnenplätzen, um Wärme und Energie zu tanken. Doch solche Plätze werden immer seltener. Weite Teile der Landschaft werden nicht mehr gepflegt, sie verbuschen oder wachsen beispielsweise mit Fichten oder Kiefern zu. Viele Heidegebiete und Waldrandstrukturen werden zudem bebaut oder zu intensiv bewirtschaftet, so dass auch hier kein Platz mehr für Kreuzottern und andere Schlangen ist.

Quelle: BUND

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Wechselkröten -  Amphien des Jahres 2022


Foto: NABU Netz, Ludwichowski, Die Wechselkröte (Bufo viridis)
Foto: NABU Netz, Ludwichowski, Die Wechselkröte (Bufo viridis)

Ihr Fleckenmuster tarnt perfekt

 Die Wechstelkröte ist leicht zu verwechseln. Sie ist der Kreuzkröte sehr ähnlich. Beide sind bis zu neun Zentimetern groß und oberseits marmoriert. Auch der Lebensraum überschneidet, beide brauchen trockenwarme Gebiete mit lockeren und sandigen Böden.

 

Zum Porträt des Wechselkröte geht es hier link


Die Zauneidechse ist „Amphibien des Jahres 2020 und 2021“

Zauneidechse - Foto: Frank Derer
Zauneidechse - Foto: Frank Derer

Kurzprofil

Zauneidechsen zählen zur Gattung der Smaragd-eidechsen.

  • lebt in Mitteleuropa
  • 18 bis 20 cm lang
  • Männchen haben prächtig 
  • grüne Flanken
  • eine braune Rückenfärbung
  • mit dunklen Flecken
  • mit drei oft nur angedeu-
  • teten weißen Linien

Wo leben sie?

Zauneidechsen besiedeln in mehreren Unterarten das zweitgrößte Verbreitungsgebiet aller europäischen Echsen.

 

Es reicht von England bis zum sibirischen Baikalsee und von Mittelschweden bis Griechenland.

 

Lebensräume

Zauneidechsen sind relativ anpassungsfähige Reptilien (= Kriechtiere), die eigentlich keine hohen Ansprüche an ihre Lebensräume stellen. Sie bewohnen strukturreiche Flächen im Offenland, Saum- und Übergangsbereiche an Wald- und Feldrändern, als Kulturfolger auch gerne Lebensräume in naturnahen Gärten oder entlang von Straßen, Bahnstrecken und Zäunen – daher ihr deutscher Name.

Hinweis

Die Zauneidechse geht in die Verlängerung. Wegen der corona-bedingten Einschränkungen konnten zahlreiche Exkursionen und andere Veranstaltungen zum Reptil des Jahres 2020 nicht stattfinden. Auch die Fachtagung musste verschoben werden. Die DGHT hat deshalb beschlossen, dass die Zauneidechse auch 2021 Reptil des Jahres bleibt.