Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous) wurde zum Schmetterling des Jahres 2026 gekürt, um auf seine Gefährdung durch intensive Landwirtschaft und Klimawandel aufmerksam zu machen, da er auf eine spezielle Pflanze (Großer Wiesenknopf) und Ameisenart (Knotenameise) angewiesen ist, deren Lebensräume schwinden.
Weltweit gibt es ca. 150.000 Schmetterlingsarten. Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling gehört zur Familie der Bläulinge. Er steht auf der Roten Liste und ist somit geschützt.
Nicht jede Bläulingsart ist tatsächlich blau gefärbt. Wenn, dann sind es meistens nur die Männchen, so wie beim Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Bei ihm ist nur die Flügeloberseite graublau. Das Weibchen hat eine dunkelbraune Flügeloberseite, häufig mit einer blauen Bestäubung am Flügelansatz. Die Flügelunterseite ist bei beiden Geschlechtern zimtbraun gefärbt. Dort liegen auch die für Bläulinge typischen Reihen schwarzer Augenflecken mit weißer Umrandung. Im Unterschied zu anderen Bläulingsarten hat der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling keine Flecken am Außenrand der Flügelunterseite. Seine Spannweite beträgt 35 bis 40 Millimeter. Von Ende Juni/Anfang Juli bis Mitte/Ende August sieht man die Falter fliegen.


Nicht zufällig trägt der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling in seinem Namen auch den Begriff "Wiesenknopf". Denn fast das ganze Leben der Falter spielt sich auf dieser Pflanze ab. Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), auch als Blutströpfchen bekannt, gehört zu den Rosengewächsen und hat blutrote, eiförmige Blütenköpfchen.
Die Falter ernähren sich von dem Nektar des Großen Wiesenknopfs, sie schlafen, balzen und paaren sich auf ihm. Auch ihre Eier legen sie ausschließlich auf dem Großen Wiesenknopf ab, der später den jungen Raupen sowohl als Versteck, als auch als Futterpflanze dient.
Auch ihre Eier legen sie ausschließlich auf dem Großen Wiesenknopf ab, der später den jungen Raupen sowohl als Versteck, als auch als Futterpflanze dient.

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling bewohnt feuchte oder wechselfeuchte Wiesen, sowie Ränder von Gräben, Gewässern und Niedermooren.
Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist aufgrund seiner Spezialisierung ganz besonders gefährdet. Er ist nicht nur durch die Zerstörung und Entwertung geeigneter Lebensräume bedroht. Er ist auch zwingend auf den Großen Wiesenknopf und seine Wirtsameisen angewiesen.
Durch intensive und zu häufige Mahd, Verbrachung, Überbeweidung und Herbizideinsatz wird der Wiesenknopf verdrängt, was ebenfalls zum Aussterben des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling führt. Und selbst wenn die Bedingungen für Rotgelbe Knotenameise und Wiesenknopf ideal sind und sie tatsächlich in einem Habitat des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling vorkommen, droht dem Falter noch immer Gefahr: Wird die Wiese nämlich zum falschen Zeitpunkt gemäht, werden sämtliche auf dem Wiesenknopf befindlichen Eier und Larven vernichtet, mit der Konsequenz, dass der Falter dort ausstirbt.

Um den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling zu erhalten müssen alle heutigen Vorkommen gesichert und neue Lebensräume erschlossen werden. Ziel ist eine Vernetzung der heutigen Populationen miteinander. Schutz des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings bedeutet auch Schutz des Großen Wiesenknopfes auf Flächen, die von der Rotgelben Knotenameise besiedelt werden. Der Wiesenknopf benötigt Mahdschnitte, da er ein sehr schwacher Konkurrent um Licht ist und die Knotenameise braucht hohes Gras und nicht verbuschte Flächen. Es müssen also extensiv genutzte Feuchtwiesen gefördert werden.


Wie das bekannte Taubenschwänzchen zeigt, müssen Nachfalter nicht immer nur in der Dunkelheit aktiv sein. Auch der bunt gefärbte Russische Bär kann es sich leisten, tagsüber auf Nahrungssuche zu gehen, wobei er die Mittagsstunden allerdings meidet. Nach Tagfaltermanier kann man den Russischen Bären im Sonnenschein beim Blütenbesuch beobachten, besonders gern saugt er an den rotvioletten Blütenständen des Wasserdosts entlang windgeschützter Waldwege. Die auffällige Färbung ist ein Warnsignal an potentielle Feinde und soll Ungenießbarkeit oder sogar Giftigkeit signalisieren. In der Tat meiden Vögel solche mit „Schrecktracht“ gefärbten Tiere.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die BUND NRW Naturschutzstiftung haben die Spanische Flagge zum Schmetterling des Jahres 2025 gewählt.

Dank seiner auffälligen Zeichnung mit schwarzen Flecken und rot gefüllten Ringen sowie seiner relativen Seltenheit war er schon immer der Liebling der Schmetterlingskundler und der Sammler. Heute gilt der Mosel-Apollo als Inbegriff einer gefährdeten Art schlechthin. Er wurde zum Schmetterling des Jahres 2024 gekürt.
Tatsächlich verfügt der prächtige Apollo in den Kernbereichen wie den Alpen, Skandinavien und im asiatischen Teil über große Vorkommen. Prekär ist die Lage an den Verbreitungsrändern. Zwar sind an diesen Rändern Rückgänge während „schlechter Zeiten“ und natürliche Wiederbesiedlungen zu „guten Zeiten“ bei allen Tier- und Pflanzenarten Normalität. Der Apollo hat aber in den ihm zusagenden Gebirgsgegenden zahlreiche Formen oder Unterarten ausgebildet, schlechte Zeiten führen hier leicht zu deren komplettem Erlöschen. Eine natürliche Wiederbesiedlung aus anderen Vorkommen ist zudem der abgelegenen, isolierten Lagen wegen ausgesprochen schwierig.
Wiederansiedlungsversuche durch Schmetterlingskundler hat es deshalb schon einige gegeben, am erfolgreichsten vor einigen Jahren in Tschechien. Unverzichtbare Basis für alle Anstrengungen ist jedoch für ein konsequenter Lebensraumschutz und die Schaffung von speziellen Schutzgebieten. Nur umgesetzt müssen die Gesetze halt werden. Negativbeispiele gibt es leider viele. In der spanischen Sierra de los Filabres etwa flogen die Apollofalter vor zwanzig Jahren noch zu Tausenden – ohne gesetzlichen Schutz. Heute sind sie offiziell geschützt, aber Kiefern-Aufforstungen unter dem Patronat der Naturschutzbehörden in Verbindung mit intensiver Schafbeweidung an anderen Stellen haben die Apollo-Lebensräume fast vollständig vernichtet.

Der Kaisermantel ist der größte heimische Perlmutterfalter und gehört zur Familie der Edelfalter. Er kommt vor allem an sonnigen Waldrändern und -lichtungen mit reichhaltigem Blütenangebot vor. Die Männchen haben dunkelbraune Duftschuppen auf ihren Vorderflügeln. Bei der Balz strömt ihr Duft aus und macht die Weibchen paarungsbereit.
Mit 55 bis 65 Millimetern Flügelspannweite zählt der Kaisermantel zu den eher großen Tagfaltern. Die Flügel-Oberseiten der Männchen sind orange-hellbraun gefärbt mit schwarzen Punkten.
Die Weibchen erscheinen gelegentlich in einer grünlich grauen Farbgebung. Von dem sehr ähnlichen Großen Perlmutterfalter unterscheidet ihn seine außen geschwungene Flügelspitze.
Dost und Disteln, Brombeeren und Baldrian – im sonnigen Wald und an Lichtungen sind sie die Lieblingspflanzen des Kaisermantels. Erwachsene Falter saugen besonders gern Nektar an Brombeerblüten, Skabiosen und Disteln.
Zum Porträt des Kaisermantels geht es hier: link

Braune Bär
Zum Schmetterling des Jahres 2021 wurde der Falter gewählt, weil er vom Aussterben bedroht ist.
Der Naturschutzbund Deutschland wählte gemeinsam mit der Ar-beitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen jährlich eine Schmetterlingsart zum Schmetterling des Jahres.
