Schwalben kennen wir als Flugkünstler und Sommerboten. Jahrhundertelang waren sie selbstverständliche Mitbewohner – nicht nur in Dörfern und auf Bauernhöfen, sondern auch in unseren Städten. Die kalte Jahreszeit verbringen sie zwar südlich der Sahara, aber wenn sie im April zum Brüten zu uns zurückkehren, kündigen sie mit ihrem fröhlichen Gesang den baldigen Sommer an.
Rauch- und Mehlschwalben leben und nisten in unserer unmittelbaren Nachbarschaft: Sie ziehen an unseren Hauswänden und in unseren Ställen ihren
Nachwuchs auf. Oft können wir ihre eleganten Flugmanöver bewundern, mit denen sie Fluginsekten aus dem Luftstrom fangen.
Trotz ihrer Anpassung an die durch uns Menschen geprägte Landschaft gehen die Schwalbenbestände zurück: Unsere Sommerboten finden immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten, und auch das Nahrungsangebot nimmt ab.
Feldwege, Einfahrten und Dorfplätze werden immer öfter zubetoniert, sodass Schwalben immer seltener Pfützen und damit weniger Lehm für ihren Nestbau finden.
In Städten verschwinden Nester zum Beispiel durch Sanierungsmaß-nahmen an Gebäuden, häufig werden sie leider auch bewusst beseitigt. Zudem wird unsere
Landwirtschaft zunehmend intensiviert. Höfe und Betriebe unterliegen heute strengeren Hygiene-anforderungen als früher. Moderne Viehställe und Scheunen sind deshalb oft verschlossen und bieten
vor allem Rauchschwalben keine Einflugmöglichkeiten mehr.
Weiter Gründe für den Rückgang der Schwalbenbestände finden Sie in dieser Broschüre.
Zum Download
Mauersegler braucht Hilfe!!
Auch der Mauersegler findet in unser urbanen Landschaft immer weniger Chancen zu brüten.
Selten sieht man diesen ausgesprochenen Flugkünstler am Boden, denn er verbringt einen Großteil seines Lebens in der Luft. Zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen muss allerdings auch der Mauersegler mal landen. Seine Nester baut er sehr nah am Menschen in Mauerspalten oder dicht unterm Dach. Mit Neubauten und der Sanierung von Häusern schwinden allerdings die Möglichkeiten, geeignete Nistplätze zu finden. Glücklicher-weise nimmt er aber auch spezielle Nistkästen an.
Heißen Sie Schwalben willkommen
Sie können den Sommerboten helfen indem Sie Kunstnester anbringen, Lehmpfützen anlegen undr Kotbrettchen montieren: Um Schwalben zurück an Ihr Haus zu holen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
An unseren modernen, glatten Hausfassaden können Schwalbennester oft nicht gut haften, sodass die Nester abfallen, wenn die Jungen größer und schwerer werden. Als
Nestgrundlage können Sie Brettchen anbringen, die mit Kaninchendraht überzogen sind. Manchmal genügt auch schon ein 10 bis 15 Zentimeter breiter, weiß gestrichener Rauputzstreifen unter dem
Dachvorsprung.
Überall dort, wo Schwalben zu wenig Lehmboden für den Nestbau finden, freuen sie sich auch über Kunstnester. Beachten Sie bitte, dass die Kunstnester für Mehl- und
Rauchschwalben unterschiedlich gestaltet sein müssen.
siehe dazu Bauanleitung zum Link
Bringen Sie die Kunstnester dort an, wo die Schwalben bauen würden: so für Mehlschwalben geschützt an Gebäuden unter dem Dachgiebel, an Garagen oder Stallungen in
mindestens 2,5 Meter Höhe. Rauchschwalben mögen zugluftfreie, möglichst halbdunkle Räume wie in Ställen oder Scheunen. Sie brauchen mindestens 15 Zentimeter Platz zwischen Nestoberkante und Decke
und bauen ab einer Höhe von 2 Metern.
Für die Rauchschwalbe sollten Sie ab April Fenster und andere Einflugmöglichkeiten an Ställen, Scheunen und Tordurchfahrten offenhalten, damit sie am oder im Inneren von Gebäuden ihre Nester bauen und Jungen großziehen kann.
Wenn Sie einen Garten oder Hof mit geeignetem Boden besitzen, können Sie ab April und bis in den Juni entsprechende Bodenstellen frei und feucht halten. Damit erleichtern Sie Ihren kleinen Untermietern den Nestbau. Insbesondere bei klarem, sonnigem und trockenem Wetter ist dies besonders wichtig, da die Schwalben dann bevorzugt bauen. Gibt es auf Ihrem Grundstück keine natürliche Lehmquelle, können Sie eine freiliegende, künstliche Lehmpfütze anlegen. Achten Sie darauf, dass diese nicht mehr als 300 Meter vom Nistplatz der Schwalben entfernt ist und Katzen und andere Räuber keine Deckung haben.
Mit einem naturnahen Garten und Ihrer Unterstützung für eine ökologische Landwirtschaft ohne Pestizide helfen Sie den Schwalben, Nahrung zu finden. Die Vielfalt an Pflanzen lockt Insekten an und bietet genügend Futter für die Schwalben und ihren hungrigen Nachwuchs.
Machen Sie mit bei der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ Sind Schwalben bei Ihnen willkommen und kreisen über Haus und Hof? Dann bewerben Sie sich mit unserem Online-Bewerbungsformular um eine NABU-Plakette für Ihr „Schwalbenfreundliches Haus“.
Info. Broschüre Lesen Sie hier...
Die „Stunde der Gartenvögel“ findet jährlich am zweiten Maiwochenende statt. Hier mitzumachen und eigene Beobachtungen zu melden, ist wichtiger denn je. Nutzen wir also gemeinsam die Chancen dieser spannenden Aktion!
Der NABU möchte mit der Aktion möglichst viele Menschen auf die Natur in ihrer eigenen Umgebung aufmerksam machen, und dabei Begeisterung für die Vogelwelt wecken.
Natur erleben, das Kennenlernen von Vogelarten, und nicht zuletzt der Spaß beim Beobachten stehen im Mittelpunkt der Aktion.
Wir wollen den Aufruf zur Vogelbeobachtung mit Anregungen, Informationen und Serviceleistungen rund um das Thema Artenvielfalt und Gärten verknüpfen.
Erklärtes Ziel ist auch, junge Familien und Schulen anzusprechen. Um Schulklassen beteiligen zu können, wurde der Beginn des Aktionswochenendes auf den Freitag gelegt.
Aufgabe: Amphibienschutzzäune kontrollieren und die Tiere über die Straße tragen
Anforderungen: Basiswissen Amphibien (wird bei Bedarf vermittel), gut zu Fuß, morgens zeitlich flexibel
Zeitaufwand: von Mitte Februar bis Mitte Mai vor 9.00 Uhr 1-2 Stunden Zeit, Tage frei einteilbar
Bonus: beim Morgenspaziergang Amphibien retten, Wissen über Amphibien erweitern
Auch Neueinsteiger*Innen sind herzlich willkommen! Die Aktion startet im Februar 2023. Zu Jahresanfang findet immer ein erstes Treffen mit kleiner Schulung statt,
bei dem auch die Terminplanung angestoßen wird. Bitte wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle oder an Emely Selonke,
foej@nabu-stuttgart.de
18 motivierte Helfer standen am 20.1. bei - 3 Grad auf leichtbeschneiter Grünfläche - im "Dreiländereck" Kornwestheim, Stuttgart und Remseck.
Eine ca. 14 Hektar Freifläche, neben dem Fluggelände bewachsen mit u.a. Brombeeren, Hartriegel, Wildrosen und alten Obstbäumen will als Vogelhabitat gepflegt werden.
Aufgabenstellung an diesem Morgen: Hartriegel und Brombeeren zurückschneiden.
Fotos: Kathy Büscher, NABU Rinteln
In Garten- und Supermärkten biegen sich die Regale unter Massen an Vogelfutter. Viele Vogelfreundinnen und -freunde stocken jetzt ihren Futtervorrat für gefiederte Besucher auf ihrem Balkon oder im Garten auf. Etwa 15 bis 20 Millionen Euro geben sie jedes Jahr für Futtermischungen, Meisenknödel und Co. aus. Sollte man Vögel füttern? Und ist das ein sinnvoller Beitrag, um Vögel zu unterstützen?
Hier erfahren Sie mehr zum Thema:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/vogelfuetterung/index.html
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/vogelfuetterung/00840.html
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/29859.html
https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/voegelnhelfen/vogelfuetterung/24824.html
Streuobstwiesen in und um Stuttgart sind ein wichtiger Lebensraum für Insekten, Vögel und viele andere Tiere. Gemeinsam wollen wir Sie erhalten und pflegen.
Mehr zum Thema: Lesen Sie hier
Im Jahr 2000 hat der NABU Stuttgart die Pflegepatenschaft für das nach §32 Naturschutzgesetz besonders geschützte Biotop „Trespen-Halbtrockenrasen Kreuzrain in Zazenhausen“ für die Stadt Stuttgart übernommen. Die Fläche ist Teil des Naturschutzgebietes „Unteres Feuerbachtal mit Hangwäldern und Umgebung“ und gilt wegen seiner besonderen Vegetation und seiner spezifischen Flora als selten und wertvoll für das Stuttgarter Stadtgebiet.
Bei der letzten offiziellen Bestandsaufnahme 2007/2008 wurden 79 Pflanzenarten auf der Kreuzrain-Fläche festgestellt, wie etwa Großer Ehrenpreis, Aufrechter Ziest , Arznei-Thymian, Hauhechel, Karthäusernelke und Orchideen
Dank der regelmäßigen Pflegeeinsätze wurde seit dem Jahr 2005 der Neuntöter wieder als regelmäßiger Brutvogel im Kreuzrain beobachtet. Schlehen, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Essigrose, Schlehe und Weißdorn benötigt der seltene Neuntöter zur Nestanlage und zum Aufspießen seiner Nahrung, er brütet in der Umgebung
Bei einer früheren Erhebung wurden 21 Wildbienen-Arten gezählt.
Ehrenamtliche und MitarbeiterInnen des NABU Stuttgart organisieren jedes Jahr im Herbst den Pflegeeinsatz für den Kreuzrain, bei dem neben der Mahd auch kleiner Gehölzaufwuchs entfernt wird. Der regelmäßige Rückschnitt der Gehölze erfolgt bei Bedarf im Februar, damit im Herbst die Früchte als Vogelfutter erhalten bleiben.
Folgende Arbeiten stehen im Herbst an:
· Mahd mit Sense und Freischneider.
· Böschungsbereich von Brombeeren und Strauchschössern befreien
· Gehölzschösslinge werden abgeschnitten, damit die Wiese nicht verbuscht
Möchten Sie im nächsten Herbst dabei sein und zum Erhalt des Kreuzrain mit seiner besonderen Vegetation beitragen? In unserer Geschäftsstelle erhalten Sie weitere Informationen.
Wer im Garten ein kleines Plätzchen freie Erde hat kann etwas Gutes für unsere Bienen und Insekten tun und sät Wildblumen Samen aus. Gebietsheimische Wildblumen haben eine wichtige Bedeutung für die Biodiversität auf unserem Planeten. Die Blumensamen liefern Wildbienen, Hummeln, Schwebliegen, Fliegen, Nachtfaltern, Schmetterlingen und Honigbienen aufgrund der großen innerartlichen Vielfalt Lebensraum und Ernährungsgrundlage und sichern so letztlich auch die Nahrungsmittelvielfalt für uns Menschen. Achten Sie auf naturnahe Begrünung mit Samen von gebietseigenen Wildblumen und Wildgräsern aus gesicherten Herkünften Deutschlands. Das Saatbett muss vor einer Ansaat frei von problematischen Wurzel- und Samenunkräutern sein. Werden Wurzelunkräuter wie Ampfer, Quecke, Distel, Weißklee oder Winde im Boden belassen, leidet die Entwicklung der angesäten Arten und die Optik der Neuanlage mitunter so sehr, dass oft noch einmal neu angesät werden muss.
Sind die Vorbereitungen beendet kann der Wildblumen Samen ausgesät werden und Blumenparadies gedeiht. Der Mai ist ein guter Monat das Projekt umzusetzen. So kann jeder Gartenbesitzer einen Beitrag zum Insektenschutz leisten. Wer Freude an der Natur hat, kann mit dem Sammeln von Wildblumensamen im Vorjahr beginnen und einiges für die Bienen im nächsten Sommer tun. Lavendel, Mohn, Kornblumen und Rosmarin gehören dazu, der Insektenwelt Nahrung zu liefern. Von Mai bis Juni zeigt sich der Garten dann mit Mohn und Kornblumen im satten Rot und Blau. Zahlreiche Wildbienen kommen, um hier Nektar und Pollen zu tanken. Diese Wildblumenflächen im Garten machen wenig Arbeit – Mähen oder Unkraut jäten entfallen.
Einfach mal mitmachen.
Drei Monate lang waren Helfer*innen täglich unterwegs, um Erdkröten, Bergmolche, sowie Grasfrösche und Feuersalamander sicher über die todbringenden Straßen zu tragen. Die Amphibien wandern jedes Jahr zum gleichen Laichgewässer, in dem sie geboren wurden.
Damit sie die stark befahrenen Straßen nicht überqueren müssen, sind in drei größeren Wanderungsgebieten in
Stuttgart, am Schloss Solitude, in Sonnenberg und an der Frauenkopfstraße, die Fangzäune aufgestellt. Die Tiere können die Zäune nicht überwinden, sie wandern den Zaun entlang und fallen in die eingegrabenen Eimer. Am nächsten Vormittag werden sie eingesammelt und zum Laichgewässer auf der anderen Straßenseite
getragen. Die Rückwanderung ab Mitte April, vom Laichgewässer zum Sommerquartier, endet im Mai.
Ergebnis der Amphibienschutzaktion 2022
Die Wanderung der Amphibien geht nun zu Ende.
Das Ergebnis der Amphibienschutzaktion 2022 des NABU Stuttgarts wird bald
veröffentlicht.
Trotz des ungeeigneten Amphibienwetters wurden Amphibien 2022 gerettet.
Wenn
Sie den Amphibien etwas Gutes zu tun wollen, dann machen Sie mit. Im nächsten Frühjahr starten wir wieder eine Amphibienschutzaktion.