Wie das bekannte Taubenschwänzchen zeigt, müssen Nachfalter nicht immer nur in der Dunkelheit aktiv sein. Auch der bunt gefärbte Russische Bär kann es sich leisten, tagsüber auf Nahrungssuche zu gehen, wobei er die Mittagsstunden allerdings meidet. Nach Tagfaltermanier kann man den Russischen Bären im Sonnenschein beim Blütenbesuch beobachten, besonders gern saugt er an den rotvioletten Blütenständen des Wasserdosts entlang windgeschützter Waldwege. Die auffällige Färbung ist ein Warnsignal an potentielle Feinde und soll Ungenießbarkeit oder sogar Giftigkeit signalisieren. In der Tat meiden Vögel solche mit „Schrecktracht“ gefärbten Tiere.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die BUND NRW Naturschutzstiftung haben die Spanische Flagge zum Schmetterling des Jahres 2025 gewählt.
Dank seiner auffälligen Zeichnung mit schwarzen Flecken und rot gefüllten Ringen sowie seiner relativen Seltenheit war er schon immer der Liebling der Schmetterlingskundler und der Sammler. Heute gilt der Mosel-Apollo als Inbegriff einer gefährdeten Art schlechthin. Er wurde zum Schmetterling des Jahres 2024 gekürt.
Tatsächlich verfügt der prächtige Apollo in den Kernbereichen wie den Alpen, Skandinavien und im asiatischen Teil über große Vorkommen. Prekär ist die Lage an den Verbreitungsrändern. Zwar sind an diesen Rändern Rückgänge während „schlechter Zeiten“ und natürliche Wiederbesiedlungen zu „guten Zeiten“ bei allen Tier- und Pflanzenarten Normalität. Der Apollo hat aber in den ihm zusagenden Gebirgsgegenden zahlreiche Formen oder Unterarten ausgebildet, schlechte Zeiten führen hier leicht zu deren komplettem Erlöschen. Eine natürliche Wiederbesiedlung aus anderen Vorkommen ist zudem der abgelegenen, isolierten Lagen wegen ausgesprochen schwierig.
Wiederansiedlungsversuche durch Schmetterlingskundler hat es deshalb schon einige gegeben, am erfolgreichsten vor einigen Jahren in Tschechien. Unverzichtbare Basis für alle Anstrengungen ist jedoch für ein konsequenter Lebensraumschutz und die Schaffung von speziellen Schutzgebieten. Nur umgesetzt müssen die Gesetze halt werden. Negativbeispiele gibt es leider viele. In der spanischen Sierra de los Filabres etwa flogen die Apollofalter vor zwanzig Jahren noch zu Tausenden – ohne gesetzlichen Schutz. Heute sind sie offiziell geschützt, aber Kiefern-Aufforstungen unter dem Patronat der Naturschutzbehörden in Verbindung mit intensiver Schafbeweidung an anderen Stellen haben die Apollo-Lebensräume fast vollständig vernichtet.
Der Kaisermantel ist der größte heimische Perlmutterfalter und gehört zur Familie der Edelfalter. Er kommt vor allem an sonnigen Waldrändern und -lichtungen mit reichhaltigem Blütenangebot vor. Die Männchen haben dunkelbraune Duftschuppen auf ihren Vorderflügeln. Bei der Balz strömt ihr Duft aus und macht die Weibchen paarungsbereit.
Mit 55 bis 65 Millimetern Flügelspannweite zählt der Kaisermantel zu den eher großen Tagfaltern. Die Flügel-Oberseiten der Männchen sind orange-hellbraun gefärbt mit schwarzen Punkten.
Die Weibchen erscheinen gelegentlich in einer grünlich grauen Farbgebung. Von dem sehr ähnlichen Großen Perlmutterfalter unterscheidet ihn seine außen geschwungene Flügelspitze.
Dost und Disteln, Brombeeren und Baldrian – im sonnigen Wald und an Lichtungen sind sie die Lieblingspflanzen des Kaisermantels. Erwachsene Falter saugen besonders gern Nektar an Brombeerblüten, Skabiosen und Disteln.
Zum Porträt des Kaisermantels geht es hier: link
Braune Bär
Zum Schmetterling des Jahres 2021 wurde der Falter gewählt, weil er vom Aussterben bedroht ist.
Der Naturschutzbund Deutschland wählte gemeinsam mit der Ar-beitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen jährlich eine Schmetterlingsart zum Schmetterling des Jahres.