Frohe Ostern!

Osterbräuche kritisch betrachtet


Foto: Pixabay
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Bald ist es wieder soweit.  Ostern steht vor der Tür – die Zeit der Schokohasen, Ostereier und des Lamm- oder Kaninchenbratens. Doch was für uns ein schönes Fest ist, ist in den allermeisten ein schlechtes für Tier, Umwelt & Co.

 

Von den unschuldigen Schokohasen -  Augen auf beim Oster-Süßigkeiten-Kauf!

Foto: Pixabay
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Wer mag sie nicht, die Schokohasen?

 

Doch hier sollten wir genauer hinschauen, denn die allermeisten Schokohasen sind entweder unnötig verpackt, enthalten ungesunde Zusatzstoffe oder gar Palmöl. Auch wenn einige wenige Unternehmen sich bereits um nachhaltiges Palmöl bemühen, trifft das nicht auf alle Hersteller zu. Solange sollte man lieber die Finger von Produkten und Lebensmitteln lassen, die Palmöl enthalten.  Es ist sehr schwierig. Aber nicht unmöglich. Und gerade deshalb empfiehlt es sich grundsätzlich – nicht nur zu Ostern – auf palmölfreie Schokolade zu achten. Und palmölfreie Schokoosterhasen und Schokoeier... Und es geht noch weiter: Selbst unter den Bio-Häschen gibt es schwarze Schafe. Bio bedeutet schließlich nicht zwangsläufig auch, dass die Kakaobauern auch von ihrem Lohn leben können. Deshalb: Augen auf beim Oster-Süßigkeiten-Kauf!


Karfreitag - Fisch auf den Tisch?

Foto: Krabbenkutter, Pixabay
Foto: Krabbenkutter, Pixabay

 

Viele Konsument*innen sind verunsichert: 

Darf man noch guten Gewissens Fisch essen? Und wenn ja welchen? Sorge bereiten vor allem umweltschädigende Fangmethoden sowie die Fang- und Konsummenge. Doch sind auch Sie völlig überfordert, wenn Sie im Supermarkt an der Fischtheke oder vor dem Kühlregal stehen und Ihnen die diversen Siegel um die Ohren fliegen?

 

 

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der jährliche Konsum von 140 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchten übersteigt die Belastungsgrenzen unserer Meere. 60 Prozent der globalen Fischbestände werden bis an die Grenze der Nachhaltigkeit befischt, 30 Prozent sind bereits überfischt. Es ist dringend an der Zeit, unseren Fischkonsum zu hinterfragen – vor allem in Ländern des globalen Nordens.

Der NABU lehnt Fischkonsum nicht generell ab, da für Menschen in Ländern des globalen Südens Alternativen zu Fisch nur schwer verfügbar sind und eine Umstellung von Fisch auf pflanzlichen Ersatz nicht ohne weitere, verheerende Umweltbelastungen umsetzbar wären. Dennoch ist es dringend notwendig, den Fischkonsum pro Kopf zu senken, die Verwendung von Fischmehl- und Öl zu reduzieren und umweltschonende Fischereimethoden zu fördern.

 

Quelle: 

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/fischerei/31469.html

 



Vielleicht doch kein Fisch zum Karfreitag?

Tatsächlich ist es beim Fischkauf alles andere als einfach, ökologisch richtig zu handeln. Generell können Sie fürs Erste beim Kauf von Fischprodukten auf Bio- und Umweltsiegel achten. Doch genauso wie bei den unzähligen Bio-Siegeln, die man kritisch beäugen muss, müssen auch hier die Siegel genauer in Augenschein genommen werden. So stand das MSC-Siegel bereits in der Kritik und Umweltschutzorganisationen forderten Nachbesserungen bei den Standards.

 

Abhilfe oder zumindest Orientierung können hier einzelne unabhängige Fischratgeber geben, auch wenn sie sich nicht immer einig sind.

 

Vielleicht sollten wir uns überlegen, weniger Fisch zu essen und an Karfreitag einfach mal darauf zu verzichten? Der Tisch mit  regionalen Produkten wie Gemüse ist reich gedeckt.

 

Weitere Informationen

https://worldoceanreview.com/de/wor-2/fisch-und-mensch/nahrungsmittel-fisch/

 

Der neueste Kaufratgeber für Fisch ist die überarbeitete „Guter Fisch“-Liste vom Dezember 2024. Sie wurde gemeinsam von den Verbraucherzentralen, der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (Geomar), dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sowie dem World Wide Fund For Nature (WWF) veröffentlicht. Die Liste umfasst Meeresfische, Fische aus Aquakulturen werden nicht berücksichtigt.

https://utopia.de/ratgeber/verbraucherzentrale-fischratgeber-guter-fisch-liste-aktuell_287724/

Liste Guter Fische

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Den richtigen Fisch kaufen mit der Guter
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Eine Herz für die Osterhasen und Lämmer

Foto: Lamm, Pixabay
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Osterbraten - eine Tradition

Dann kommt der Ostersonntag und lädt ein zu einem Osterbraten. Je nach Geschmack und Tradition essen wir Lamm oder Kaninchen. Leider stammen die meisten in Deutschland verzehrten Tiere aus der Intensivmast. Die Kaninchen hoppeln nicht auf einer grünen Wiese, sondern werden in Käfige gezwängt ohne Tageslicht – ähnlich wie unsere Hühner aus der Bodenhaltung. Bei den Lämmern verhält es sich nicht viel anders. Sie werden im Winter geboren, viel zu früh von der Mutter getrennt und vorwiegend im Stall so lange gemästet, bis sie das Schlachtgewicht zu Ostern erreichen. 

Wenn Sie dennoch auf Fleisch nicht verzichten möchten, besorgen Sie sich das Fleisch lieber im Bio-Markt oder von Erzeugern mit artgerechter Haltung.