Sitzt ein Jungvogel im Gebüsch und stößt klägliche Rufe aus, meinen viele, die Tiere seien verletzt oder aus dem Nest gefallen. Tatsächlich werden sie nach dem Flüggewerden noch eine Weile von den Eltern versorgt und rufen nach diesen.
Jungvögel haben einen schweren Start
Bei fast allen Arten müssen die Jungvögel eine kritische Phase überstehen: Sie verlassen das Nest, bevor sie richtig fliegen können. Die Eltern versorgen den
Nachwuchs dann noch einige Zeit in der Umgebung des Nests. Dabei pflegen die Kleinen herzerweichend zu piepsen, aber nicht aus Verlassenheit, sondern sie betteln genauso lautstark, wie sie es im
Nest mit Erfolg taten. Während die Jungvögel also leicht zu entdecken sind, halten sich die Eltern gut versteckt im Hintergrund, sobald
sich ein Störenfried nähert.
Die Tiere nach Hause zu nehmen, bedeutet in der Regel ihr Todesurteil
Jungvögel großziehen ist aufwendig und selten von Erfolg gekrönt. Daher nur im Notfall die Vögel mit nach Haus nehmen und keine Experimente machen, sondern sich direkt an Wildvogel-Pflegestellen wenden. Hilfe und Rat bekommen Sie hier:
https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/vogelpflege/vogel-gefunden-was-tun/
Der NABU Stuttgart rät:
Jungvögel nicht mitnehmen! Die Eltern lassen ihren Nachwuchs keineswegs im Stich. Niemand kann ein Vogeljunges besser versorgen als die Altvögel.
Nur bei akuter Gefährdung die Jungvögel aus „Gefahrenzonen“ an einen geschützten Ort in der Nähe tragen oder auf einen Ast setzen.
Entfernen auch Sie sich selbst weit genug
von den Jungvögeln, sonst trauen
sich die Eltern nicht heran.
Offensichtlich verletzte Vögel zum
Tierarzt bringen oder das NABU-
Vogelschutzzentrum in
Mössingen
kontaktieren
Werktags Tel. 0 74 73 / 10 22,
Notruf-Tel. 0179 / 29 14 84 1