Trotz ihrer Anpassung an die durch uns Menschen geprägte Landschaft gehen die Schwalbenbestände zurück: Unsere
Sommerboten finden immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten. Auch das Nahrungsangebot nimmt ab. Feldwege, Einfahrten und Dorfplätze werden immer öfter zubetoniert, sodass Schwalben immer
seltener Pfützen und damit weniger Lehm für ihren Nestbau finden.
Foto: Rauchschwalben, NABU
Jeden Tag werden in Baden-Württemberg fünf bis sechs Hektar Wiesen, Wälder und Felder zuge-pflastert. Biotope,
Artenvielfalt und Äcker für die Lebensmittelproduktion müssen neuen Wohn- und Gewerbegebieten weichen, anstatt dass bestehen-den Siedlungsflächen neues Leben eingehaucht wird. Der stetig
voranschreitende Flächenfraß ist eines der größten Natur- und Umweltprobleme. In den letzten 50 Jahren haben wir in Baden-Württemberg so viel Fläche versiegelt wie die 80 Generationen davor
zusammen! Das ist zu viel!
Foto: https://www.laendle-leben-lassen.de/
Der starke Abwärtstrend bei den Gebäu-debrütern bundesweit und bei uns im Südwesten setzt sich fort. Die bisher
gemeldeten Zahlen zeigen: Der Mauersegler ist um zwei Ränge abgerutscht auf Platz zehn. Seine typische sichelförmige Silhouette wurde bei uns um fast 40 Prozent seltener am Himmel gesichtet
als 2022. Damit geht der Schwund dieser Art ungebremst weiter.
Foto: Mauersegler, NABU/Bernd Brandtner
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Der NABU Stuttgart e.V. setzt sich seit vielen Jahren für lebendige, der Gesundheit dienende Wohnareale und
nachhaltige Dienstleistungs- und Produktionsansiedlungen ein. Außerdem engagiert er sich, die Erfüllung der Habitat-Ansprüche von Tieren und Pflanzen in der Stadt und Region Stuttgart
mitzugestalten. Noch ist die Zielerreichung in weiter Ferne. Das Wenige, was bisher erreicht werden konnte, ist derzeit durch das Wachstum der städtischen Bevölkerung und die damit
begründete Überbauung noch unversiegelter Flächen gefährdet.
Foto: pixabay
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