Schmetterlinge des Jahres 2024 - der Apollo-Falter


Foto: Marcus Bosch, NABU
Foto: Marcus Bosch, NABU

Dank seiner auffälligen Zeichnung mit schwarzen Flecken und rot gefüllten Ringen sowie seiner relativen Seltenheit war er schon immer der Liebling der Schmetterlingskundler und der Sammler. Heute gilt der Mosel-Apollo als Inbegriff einer gefährdeten Art schlechthin. Er wurde zum Schmetterling des Jahres 2024 gekürt.

Rückgang an den Rändern

Tatsächlich verfügt der prächtige Apollo in den Kernbereichen wie den Alpen, Skandinavien und im asiatischen Teil über große Vorkommen. Prekär ist die Lage an den Verbreitungsrändern. Zwar sind an diesen Rändern Rückgänge während „schlechter Zeiten“ und natürliche Wiederbesiedlungen zu „guten Zeiten“ bei allen Tier- und Pflanzenarten Normalität. Der Apollo hat aber in den ihm zusagenden Gebirgsgegenden zahlreiche Formen oder Unterarten ausgebildet, schlechte Zeiten führen hier leicht zu deren komplettem Erlöschen. Eine natürliche Wiederbesiedlung aus anderen Vorkommen ist zudem der abgelegenen, isolierten Lagen wegen ausgesprochen schwierig.


Wiederansiedlungsversuche durch Schmetterlingskundler hat es deshalb schon einige gegeben, am erfolgreichsten vor einigen Jahren in Tschechien. Unverzichtbare Basis für alle Anstrengungen ist jedoch für ein konsequenter Lebensraumschutz und die Schaffung von speziellen Schutzgebieten. Nur umgesetzt müssen die Gesetze halt werden. Negativbeispiele gibt es leider viele. In der spanischen Sierra de los Filabres etwa flogen die Apollofalter vor zwanzig Jahren noch zu Tausenden – ohne gesetzlichen Schutz. Heute sind sie offiziell geschützt, aber Kiefern-Aufforstungen unter dem Patronat der Naturschutzbehörden in Verbindung mit intensiver Schafbeweidung an anderen Stellen haben die Apollo-Lebensräume fast vollständig vernichtet.

 

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Schmetterling des Jahres 2022 - der Kaisermantel Jahres

Foto: Kaisermantel, Thomas Reinelt
Foto: Kaisermantel, Thomas Reinelt

Der Kaisermantel ist der größte heimische Perlmutterfalter und gehört zur Familie der Edelfalter. Er kommt vor allem an sonnigen Waldrändern und -lichtungen mit reichhaltigem Blütenangebot vor. Die Männchen haben dunkelbraune Duftschuppen auf ihren Vorderflügeln. Bei der Balz strömt ihr Duft aus und macht die Weibchen paarungsbereit.

 

Merkmale des Kaisermantels

 

Mit 55 bis 65 Millimetern Flügelspannweite zählt der Kaisermantel zu den eher großen Tagfaltern. Die Flügel-Oberseiten der Männchen sind orange-hellbraun gefärbt mit schwarzen Punkten.

Die Weibchen erscheinen gelegentlich in einer grünlich grauen Farbgebung. Von dem sehr ähnlichen Großen Perlmutterfalter unterscheidet ihn seine außen geschwungene Flügelspitze.

 

Speiseplan

 

Dost und Disteln, Brombeeren und Baldrian – im sonnigen Wald und an Lichtungen sind sie die Lieblingspflanzen des Kaisermantels. Erwachsene Falter saugen besonders gern Nektar an Brombeerblüten, Skabiosen und Disteln.

 

Zum Porträt des Kaisermantels geht es hier: link

 

 


Schmetterling des Jahres 2021 - der Braune Bär

Foto: Braune Bär, Pixabay
Foto: Braune Bär, Pixabay

Kurzprofil

Braune Bär

  • gehört zu den größeren 
           Nachtfaltern
  • verdankt seinen Namen der
           dicht behaarten Raupe
  • 65 Millimeter Spannweite
  • markante braun weiße
            Vorderflügel
  • eine braune Rückenfärbung
  • mit dunklen blaub schwarzen
            Flecken
  • mit drei oft nur angedeu-
  • teten weißen Linien

Eigenschaften

  • Der Falter öffnet zurAbwehr
           seine Flügel und zeigt die roten
           Hinterflügel.
  • Er ist ungenießbar. Sein Körper
            enthält  giftige Stoffe.
  • Seine Raupe frist Blätter vom
            Löwenzahn, Brombeeren oder
            Esche und Eiche fressen. Doch
            dem Falter schwinden die
            Lebensräume.
  • Der Braune Bär gehört der
           Familie der Bärenspinner an
           und steht unter Naturschutz.

 

Lebensräume

  • Hecken und Feldgehölze
  • bediedelt lichte Wälder,
            Gebüsche, Wiesen und Heiden

Hinweis

 Zum Schmetterling des Jahres 2021 wurde der Falter gewählt,  weil er vom Aussterben bedroht ist.

Der Naturschutzbund Deutschland wählte gemeinsam mit der  Ar-beitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen jährlich eine Schmetterlingsart zum Schmetterling des Jahres.


Foto: Raupe, Braune Bär, Kathy Büscher, NABU
Foto: Raupe, Braune Bär, Kathy Büscher, NABU