Unser Positionspapier zum Stuttgarter Wald

Der NABU Stuttgart hat die Situation in Stuttgarts Wäldern 2012 unter die Lupe genommen und daraus ein Positionspapier entwickelt. Aktuell wird das Positionspapier überarbeitet.

 

Zusammenfassung

Der Schutzstatus ausgewiesener  Fauna-Flora-Habitate- und Naturschutzgebiete im Wald muss Vorrang vor der wirtschaftlichen Nutzung haben.

 

  1. Der Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, aber auch der Erholungswert und die Möglichkeit von Naturerlebnissen müssen Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben.
  2. Die besondere Verantwortung der Stadt für europaweit geschützte und gefährdete Höhlenbrüter wie Mittelspecht, Schwarzspecht und Halsbandschnäpper ist angemessen zu berücksichtigen.
  3. Es wird ein hoher Anteil Alt- und Totholz (AuT) auf der gesamten Fläche benötigt.
  4. Um dem Insektenrückgang entgegenzuwirken, muss in Stuttgart das Lichtwaldkonzept von ForstBW umgesetzt werden.
  5. Forstwirtschaftliche Arbeiten sind zeitlich zu begrenzen. Keine weiteren Maßnahmen in der Brut- und Vegetationszeit bis September.
  6. Die Verkehrssicherungspflicht darf nicht als Ausrede für vermehrten Holzeinschlag genutzt werden.
  7. Der Wald ist ein Klimaregulator für Stuttgart.

Der NABU fordert einen Nettozuwachs der vorhandenen Holzkubikmeter und eine Steigerung des gesamten Alt- und Totholzanteils über die Betrachtung von Habitatbäumen hinaus.

 


Pflanzliste heimische Gehölze

Tipps für den Naturgarten

Foto: Weißdornfrüchte, Pixabay
Foto: Weißdornfrüchte, Pixabay

Fremdländische Zier- und Nadelgehölze mögen fürs Auge schön sein, doch ökologisch sind sie den heimischen Art oft weit unterlegen. Weißdornfrüchte werden beispielsweise von 32 Vogelarten gefressen, die des verwandten nordamerikanischen Scharlachdorns jedoch nur von zwei Arten. Heimische Sträucher bieten unseren Vögeln ein reiches Nahrungs- und Nistplatzangebot. Auch zahlreiche, teils hochspezialisierte Insekten profitieren davon, weil sie hier Pollen und Nektar finden. Eine Auswahl an fruchttragenden Gehölzen, die  für Vögel                                                                                                              und andere Tiere wichtig sind, hat Experte                                                                                                              Paul Epp zusammengestellt.