Freizeitkonzept Stuttgarter Wald

 Die Belastung unserer Wälder durch Erholungssuchende und Sportler*innen ist dem NABU Stuttgart ein großes Anliegen.

Foto: Pixabay
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Wie dringend ist es, dieses Problem anzugehen?

In Stuttgart sind 2019 - 51,7 % der Stadtfläche für Siedlung und Verkehr genutzt. Es leben hier etwa 3.010 Personen pro Quadratkilometer, nämlich insgesamt ca. 624.000 Menschen.

 

In der Region Stuttgart sind die Landkreise Esslingen mit 525.000 und Ludwigsburg mit 535.000 Einwohnern auch sehr dicht besiedelt. Dort leben 830 bzw. 790 Personen pro Quadratkilometer. Damit haben sie aber nur ca. 27 % von der Einwohnendendichte der Landeshauptstadt. Stuttgart ist die dichtbesiedeltste Stadt in Baden Württemberg. Mannheim folgt mit 2.100 Personen pro Quadratkilometer.

 

 

Foto: Johannes Groß / NABU Stuttgart
Foto: Johannes Groß / NABU Stuttgart

Stuttgart ist also der Brennpunkt im Südwesten Deutschlands

Die traditionell geplante und in den letzten 60 Jahren gewaltig gewachsene Siedlungsfläche hat die ehemalig umfangreicheren Grün- und Erholungsbereiche zerstört. Nicht weiteres Wachstum bei der Versiegelung, sondern ein Stadtumbau mit Rückgewinnung von Grünflächen ist angesagt. Innerhalb dieses Spannungsfeldes bemüht sich der NABU Stuttgart, in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl anderer Interessengruppen (z.B. den Mountainbiker*innen), Lösungen zur Freizeitgestaltung, unter Berücksichtigung der
                                                                                                             verbliebenen Restflächen für Flora und Fauna,
                                                                                                              zu entwickeln.

 


Freizeitkonzept Stuttgarter Wald ist gestartet

Foto: Pixabay
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Mit der Ansprache aller Intressengruppen über Banner in den Wäldern von Stuttgart ist das Projekt auch für die Öffentlichkeit gestartet. Der Stuttgarter Wald leidet unter dem Freizeitdruck, besonders zu Corona Zeiten. Der Corornavirus lässt den Menschen kaum Alternativen zum Spazierengehen, Joggen oder Fahrradfahren im Wald. Tag und Nacht sind die Menschen im Wald aktiv. Mit Stirnlampen wird nachts gejoggt und die E-Bikes dringen Fahrradfahrer in Gebiete vor, die sie voher nicht erreicht haben. Mountainbiker suchen auf neuen Waldwegen neue Herausforderung. Flora und Fauna kommen nicht zur Ruhe. Der Ton unter den Interessengruppen ist rauer geworden. Die Bannerkampagne soll die gegenseitige Rücksichtsnahme fördern. Alle Vertreter der Stadt, der Mountainbiker, der Naturschützer, der Waldbesitzer und Jogger, Förster und Jäger sitzen zum Austausch an einem Tisch. Auslöser des Konzeptes war das vermehrte Radfahren.

Die drei Ziele des Freizeitkonzeptes

- Besonders schützenwerte Gebiete sollen herausgearbeitet werden

- Trails für Mountainbiker legalisiert

- Besucher mittels einer Informationskampagne sensibilisiert werden


Achtzig Banner säumen die Wege und Einfahrten im Wald